LkSG- und CSDDD-Modul in Check Your Value Chain

Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz möchte die Bundesregierung den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen nachkommen. Grund dafür ist das Ergebnis des in Deutschland 2016 verabschiedeten Aktionsplans, der die Verletzung von Menschenrechten in der Wertschöpfungskette verhindern soll. Denn zu viele Unternehmen schützen die Menschenrechte in ihren globalen Lieferketten nicht ausreichend. 

Damit die Wahrung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt in der ganzen Lieferkette eines jeden Unternehmens verbindlich umgesetzt wird, wurde 2021 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz beschlossen, dessen wesentliches Element die Risikobewertung von Lieferanten darstellt. 

Die CSDDD verschärft die Vorgaben des LkSG wesentlich. Für Deutschland bedeutet das, dass die Inhalte des LkSG durch den Gesetzgeber richtlinienkonform angepasst werden müssen. Bei Verstößen sieht die CSDDD einen strengen Sanktionsrahmen vor. Für diese Umsetzung wird dem nationalen Gesetzgeber ein Zeitraum von zwei Jahren eingeräumt. Unternehmen, die bereits heute das LkSG umsetzen, werden mit unserem Modul perspektivisch auch die CSDDD unkompliziert umsetzen.  

Wichtig zu wissen: Bereits Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitenden oder einem jährlichen Gesamtumsatz von mind. 1.500 Mio. Euro werden zukünftig durch die CSDDD verpflichtet.   

Im Gegensatz zum LkSG, das nur eine Überwachung der unmittelbaren Zulieferer und bei positiver Kenntnis über Risiken oder Verletzungen von mittelbaren Zulieferern verlangt, erstrecken sich die Sorgfaltspflichten bei der CSDDD über die gesamte Lieferkette.    

Neben klassischen Menschen- und Arbeitsschutzrechten werden auch Umweltschutz und ein ambitionierter Klimazielplan angelehnt an Ziele des Paris-Übereinkommens verlangt.   

Die wichtigsten Unterschiede und Informationen zu LkSG bzw. CSDDD stellen wir Ihnen hier in einer komprimierten kostenlosen Übersicht zur Verfügung.

Während zunächst Unternehmen ab 1.000 bzw. 5.000 Mitarbeitenden verpflichtet sind, LkSG bzw. CSDDD umzusetzen, können kleine und mittelständische Unternehmen indirekt betroffen sein – insbesondere, wenn sie Teil der Lieferkette größerer Unternehmen sind, die den Sorgfaltspflichten unterliegen. Um sicherzustellen, dass ihre gesamte Lieferkette den Anforderungen entspricht, könnten von den Lieferkettenrichtlinien betroffene Unternehmen von ihren Lieferanten verlangen, ebenfalls Sorgfaltspflichten nach LkSG bzw. CSDDD zu erfüllen. Zusammengefasst: Große Unternehmen reichen ihre Sorgfaltspflichten die Lieferkette hinunter.

Zu den umwelttechnischen Risiken, die das neue Gesetz abdeckt, zählen die nicht umweltverträgliche Handhabung, Sammlung, Lagerung und Entsorgung von Abfällen (POPs-Konvention), die Herstellung und Verwendung persistenter organischer Schadstoffe (POPs-Konvention), die Herstellung von Produkten mit Quecksilberzusatz, die Verwendung von Quecksilber und Quecksilberverbindungen, die Aus- und Einfuhr gefährlicher Abfälle (Basler Übereinkommen), die schädliche Verschmutzung von Boden/Wasser/Luft, schädliche Lärmemissionen, übermäßiger Wasserverbrauch sowie die rechtswidrige Räumung und Entziehung von Land, Wäldern und Gewässern.